Am 26. und 27. März 2024 fand das alljährliche Lerncamp für die Jahrgänge fünf bis elf statt. Der erste Tag beinhaltete Workshops am Johann-Heinrich-Pestalozzi-Gymnasium in Rodewisch. Die Klassenstufen 5 und 6 arbeiteten zunächst an einem eigenen Theaterstück, darauf folgte der Workshop „Faszination Bärtierchen“ und danach wurde das Thema Astronomie genauer behandelt. Zum Abschluss des Tages besuchten die Schüler die Mundharmonika-Fabrik von Klingenthal. Die Klassenstufen sieben bis neun nahmen an den Workshops „Game Development“, „Erdbeben im Vogtland“ und „Der Code des Lebens“ teil. Anschließend ging es für die Klassenstufe sieben ebenfalls in die Mundharmonika-Fabrik, während Schüler der achten und neunten Klassen die Sprungschanze der Vogtlandarena in Klingenthal besuchten. Die Jahrgänge zehn und elf erhielten einen Blick in die Unendlichkeit, wurden über Künstliche Intelligenz informiert und beschäftigten sich mit der Genetik zur Bienengesundheit. Danach besuchten diese ebenfalls die Sprungschanze der Vogtlandarena.
Unsere Schülerzeitung durfte als erstes an der Entstehung des Theaterstücks teilhaben. Dieser Workshop wurde von Frau Popp geleitet. Zu Beginn gab es eine kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmer untereinander, auf die eine Erwärmung mit verschiedensten Übungen zu Mimik, Gestik, Tempo und Schauspiel folgte. Dann wurde den jungen Schauspielern das Theaterstück vorgestellt und anschließend wurden die Rollen vergeben. In dem Stück „Nachts im Museum“ ging es um ein Museum, in dem sich verschiedenste Kunstwerke befanden, die von den Schülern verkörpert und zum Leben erweckt wurden. Die Gemälde wurden nachts lebendig und sorgten für ein wildes Chaos. Nachdem eines Nachts in das Museum eingebrochen wurde, fesselten die Kunstwerke den Einbrecher, während er den Courbet stehlen wollte. Als am nächsten Tag erneut Besucher in das Museum kamen, wurde der Dieb als das Kunstwerk „Der Gefesselte“ zu einer Sensation gemacht.
Nach diesem ereignisreichen Workshop besuchten wir einen Vortrag über Künstliche Intelligenz. Hier hat Prof. Dr. Sven Rill von der Hochschule Hof über die Fähigkeiten von ChatGPT und Chatbots aufgeklärt. In einem theoretischen Teil hat er Zahlen, Daten und Fakten zur Rechenleistung einer KI gezeigt und vor allem das Schreiben der Komplexen Leistung mithilfe einer KI wurde thematisiert. Außerdem ließen sich die Workshop-Teilnehmer im praktischen Teil des Vortrages Bilder generieren und fragten ChatGPT verschiedene Sachen zu mehreren Themen.
Zum Abschluss unseres Besuches begleiteten wir den Workshop „Der Code des Lebens“ von Anna Nauruschat von der Hochschule in Mittweida. Zunächst wurden die Schüler über DNA informiert, also darüber, was DNA genau ist, wo sie vorkommt und dass man mithilfe von DNA kleine Motoren bauen kann. In der Praxis hat jeder Teilnehmer – dazu gehörte auch unsere Schulleiterin Frau Lochmann – die eigene DNA extrahiert. Dafür wurde unter anderem eine Salzwasserlösung – namens Saline – zusammen mit Lysepuffer und Ethanol verwendet. Letztendlich flockte die DNA bei dem Großteil der Schüler aus und wurde dadurch sichtbar.
Der zweite Tag fand an unserem Gymnasium Markneukirchen statt und gestaltete sich ebenfalls sehr abwechslungsreich. Nach einer kurzen Begrüßung im Hörsaal gingen die unterschiedlichen Altersgruppen zu verschiedenen Stationen. Während die älteren Schüler sich zunächst einen Vortrag von Herrn Dr. Weller über die Stadt Markneukirchen und deren Geschichte anhörten, waren die jüngeren Schüler bei Frau Popp, um ihr Theaterstück, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, fertigzustellen. Die Klassen neun bis elf bekamen anschließend an ihren Vortrag übrigens auch eine Stadtführung, wo die eben erklärte Stadtgeschichte und Struktur noch einmal verinnerlicht werden konnte. Die Teilnehmer der Klassen sieben bis neun erfuhren zunächst viel Interessantes über Mineralwasser, konnten sich dann künstlerisch zum Thema „Klangräume“ betätigen und abschließend etwas über die Graphentheorie erfahren.
Nach den Workshops gab es für alle Akteure eine kurze Pause, bevor es an die Vorbereitung der Abschlussveranstaltung ging. Während die Klassenstufen sieben bis neun bzw. zehn bis elf weitgehend selbstständig ihre Präsentationen erarbeiteten, bekamen die Schüler der Klassen fünf und sechs Unterstützung von Herrn Lochmann. Außerdem mussten die Kleinen ja auch noch zur Generalprobe ihres Stückes in die Aula. Ab und zu konnte unser Reporter Kai Neubert am Nachmittag nebenbei ein paar Interviews führen und sich ein allgemeines Meinungsbild zum Lerncamp verschaffen. Im Grunde kann man sagen, dass alle befragten Beteiligten sehr viel Spaß an der Veranstaltung hatten und gerne bei nächsten Lerncamps wieder teilnehmen würden.
Bei der Abendveranstaltung, welche die Vorstellung und Zusammenfassung des Lerncamps und die Vorführung des einstudierten Theaterstücks umfasste, war die Schülerzeitung leider aus zeitlichen Gründen nicht anwesend. Sicher waren die anwesenden Eltern sehr begeistert von ihren Kindern und davon, wie viel sie in so einer kurzen Zeit gelernt hatten. Ein großer Dank geht dabei an Frau Schmidt für die Organisation des Lerncamps sowie alle weiteren beteiligten Experten aus den Workshops. Damit wurde das Lerncamp erneut zu einer spannenden und lehrreichen Veranstaltung voller neuer Eindrücke und Erfahrungen.
Neben Fotos und Interviews wurden außerdem Filmsequenzen aufgenommen, aus denen ein kleiner Film entstehen soll.
Der Artikel wurde von Lily Schäfer, Hannah Vogel und Kai Neubert verfasst.