Das Skilager 2024

Auch dieses Jahr fand für die Klassenstufe 7 unser traditionelles Skilager statt. Eine Besonderheit diesmal: Ein paar wenige Schüler der Klassenstufe 9 durften sich mit nach Sudelfeld, wo das Skilager stattfinden sollte, begeben. Wie sich kurz vor Antritt der Reise jedoch herausstellen sollte: Das Skilager würde dieses Jahr wohl eher ein Wanderlager sein, denn das Skigebiet Sudelfeld teilte wenige Tage vor Abfahrt des Busses mit, dass das Skigebiet leider geschlossen werden muss. Natürlich war die Enttäuschung da bei einigen ziemlich groß, aber wie sich noch herausstellen sollte, wurde die Klassenfahrt auch ohne Ski unter den Füßen ein voller Erfolg.
Nach der etwa 5 Stunden langen Fahrt (mit einem kleinen Zwischenstopp bei McDonald’s) kamen die Schüler in der Jugendherberge an, welche direkt ein Urlaubsgefühl mit ihrem typisch bayrischen Look vermittelte. Am Tag der Anreise stand natürlich erst einmal Auspacken, Belehrung und Betten beziehen an. Viel mehr passierte an diesem Tag eigentlich auch nicht, da alle noch erschöpft von der Anreise waren.
Am nächsten Morgen wurde dann das Tagesprogramm verkündet: Eine Wanderung auf die Schliersbergalm mit anschließender Sommerrodelbahn-Talabfahrt. Danach sollte es ins Schwimmbad für eine kleine Erfrischung gehen. Nachdem alle ein stärkendes Frühstück zu sich genommen hatten, konnte es auch gleich schon losgehen.
Bei bestem Wanderwetter führte die Wanderung den ganzen Schliersberg hinauf bis zur Schliersbergalm. Oben gab es eine kleine Verschnaufpause, wo alle die Gelegenheit hatten, ihr morgens gepacktes Lunchpaket zu essen. Anschließend ging es dann mit der Sommerrodelbahn nach unten. Wer das nicht wollte, hatte natürlich auch die Möglichkeit, wieder nach unten zu laufen. 😉

Da noch etwas Zeit war, verbrachten alle noch ein paar Momente am Schliersee, beobachteten die Enten oder genossen ganz einfach die wunderschöne Landschaft. Anschließend war es dann aber endlich soweit: Nach der für einige anstrengenden Wanderung ging es in das direkt am Schliersee gelegene Schwimmbad, wo man sich etwas erholen und entspannen konnte.

Der schöne und vielseitige Tag wurde nach einer kurzen Busfahrt zurück in die Jugendherberge mit einem leckeren Abendessen im Gemeinschaftsraum beendet. Für viele war der Tag durchaus ganz schön anstrengend, die meisten gingen dementsprechend relativ zeitnah ins Bett.

Auch am nächsten Tag wartete ein spannendes Programm auf die Urlauber, denn heute waren 3 verschiedene Stationen mit jeweils einer Gruppe geplant.
Bei der 1. Station handelte es sich um Bogen schießen. Nicht etwa mit einem provisorisch gebauten Bogen und einem Holzpfeil. Ein Profi erklärte uns Schritt für Schritt, wie man einen Bogen korrekt benutzt und schießt. Natürlich gehörte da auch eine kleine Belehrung dazu. Doch nachdem all das relativ schnell vonstatten gegangen war, konnte es losgehen. Es wurde sogar ein kleines Turnier veranstaltet: Wer trifft die meisten Luftballons auf der Zielscheibe? Es war durchaus sehr interessant einmal auszuprobieren, wie es eigentlich ist, mit einem Bogen zu schießen, ähnlich wie Legolas aus Herr der Ringe (Okay, zugegeben: Das ist dann vielleicht doch nochmal etwas ganz anderes…).
An der 2. Station, welche von unseren Lehrern veranstaltet wurde, wurde Wikingerschach gespielt. Hier ging es natürlich im Kern darum, in einem Team zusammenzuarbeiten, um eine Strategie zu entwickeln, wie man am besten vorgehen kann, um schlussendlich gegen das gegnerische Team zu gewinnen.
Zu guter Letzt gab es noch eine Station, welche sich voll und ganz auf Teamarbeit konzentrierte. Man wurde in 2 Gruppen eingeteilt, deren Aufgabe jeweils darin bestand, von einer Seite auf die andere Seite mit einer begrenzten Anzahl an „Inseln“ (Pappstücken, auf welchen man stehen durfte) zu kommen. Wichtig dabei war es, dass keine Insel unberührt sein durfte. Wenn man die Insel nicht mehr berührte, war das Pappstück weg und die Gruppe musste neu anfangen. Bei dieser Aufgabe gab es verschiedene Ansätze. Einer davon war zum Beispiel, dass die beiden Gruppen nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiteten. Der Vorteil hierbei war, dass man nie zu wenige „Inseln“ hatte und dadurch schneller vorankam.

Nach diesen vielseitigen Gruppenaufgaben, welche das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Teamarbeit miteinander deutlich verbessert hatten, ging auch der 2. Tag bereits zu Ende.
Die Frühaufsteher wurden an diesem Tag übrigens mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über dem Nebel im Tal belohnt. Ihr seht also: Auch früh aufstehen kann sich manchmal lohnen. 😉

Der 3. Tag wurde dann, wie wir noch herausfinden sollten, der wohl aufregendste Tag. Am Vorabend wurde verkündet: Es geht auf den Wendelstein. Die Schüler konnten sich für eine von 3 Gruppen entscheiden. Die schnelle, die mittelschnelle und die Spaziergänger-Gruppe standen zur Auswahl. Während sich die mittelschnelle und die Spaziergänger-Gruppe auf normalem Weg nach oben begaben und eine schöne, gemütliche Wanderung machten, ging die schnelle Gruppe einen anderen Weg. Zunächst wirkte auch dieser Weg wie ein gewöhnlicher Wanderweg. Es ging über Schneefelder unterhalb des Wendelsteins, man konnte Gämsen sehen und das Wetter spielte auch gut mit. Doch je weiter die schnelle Gruppe ihrem Weg folgte, umso verschneiter wurde es. Da standen sie plötzlich im Tiefschnee und der Weg war eigentlich kein Weg mehr, sondern einfach nur noch ein nicht mehr sichtbarer Pfad am Rande des Abgrunds. Unter Führung von Frau Rossbach folgte die Gruppe dem Pfad trotzdem noch etwas weiter, um zu schauen, wie es weiter geht. An einer Kuppe, von welcher man schon den Zielort sehen konnte, entschied Frau Rossbach aus Sicherheitsgründen doch umzukehren, denn es war einfach zu gefährlich durch ein großes Schneefeld, von welchem man nicht wusste, wie tief es ist, zu gehen. Insgesamt verbrachte die „schnelle“ Gruppe über eine Stunde allein mit diesem Manöver, so dass sie als letztes auf dem Gipfel ankam.
Doch ihre Anstrengungen auf dem engen, gefährlichen, aber sehr abenteuerlichen und spannenden Weg wurden oben mit einer wahnsinnig schönen Aussicht belohnt.

Man konnte von oben den Wilden Kaiser, den Großglockner, die Zugspitze und viele weitere markante Berge sehen. In der Ferne war ebenso die bayrische Landeshauptstadt München zu sehen.
Insgesamt kann man also sagen: Egal in welcher Gruppe man sich an diesem Tag befand, man wurde mit einem unvergesslichen Ausblick belohnt.

Nach dem Abstieg wurde allen so langsam bewusst, dass das leider auch schon der letzte Ausflug des Skilagers war, denn am nächsten Morgen sollte es gleich wieder mit dem Bus Richtung Heimat gehen. Nachdem am Vorabend bereits schon wieder alles für die Abreise fertig gemacht wurde, konnte es am nächsten Morgen gleich los gehen und da war es auch schon wieder vorbei: das Skilager 2024.