Das orientalische Land der Türkei ist schon seit Jahrtausenden von schweren Erdbeben betroffen. Grund dafür sind die geologischen Vorgänge unter der Erde. Am 6. Februar 2023 ereignete sich um 4:17 Uhr eines der verheerendsten, mit einem Magnitude1 von 7.8 . Noch am selben Tag erreichten weitere Beben einen Magnitude1 von über 6.5. Damit gelten die Beben als eine der stärksten in der Geschichte der Türkei. Doch warum ist das Gebiet so Erdbebengefährdet ?
Grund des Bebens ist die Verschiebung von Erdplatten. Denn Erdbeben entstehen durch plattentektonische Bewegungen auf der Erdoberfläche, welche aus vielen kleinen und großen Platten besteht. Die Türkei liegt in einer tektonischen Hochrisikozone, denn hier treffen gleich mehrere Platten aufeinander: die Afrikanische und vorallem Arabische Platte im Süden driften nach Norden und kollidieren mit der Eurasischen Platte.
Dadurch wird die dazwischen liegende Anatolische Platte, auf welche die Türkei liegt, mit einer Geschwindigkeit von 2 cm pro Jahr nach Westen gedrückt. Durch diese Reibungen an den Bruchlinien der Platten wird eine Spannung aufgebaut, bis die Gesteinsmassen mit einem Ruck aufeinanderprallen. In diesem Moment kommt es zum Erdbeben. Deshalb liegt das Epizentrum im besonders anfälligen, südöstlichen Gebiet der Türkei und an der Grenze zu Syrien.
Verantwortlich für die Katastrophalen Auswirkungen ist die vergleichsweiße geringe Tiefe der Erdstöße von 17,9 bis 14,5 Kilometern. Zudem kommt die teilweise veraltete und instabile Bauweise, sowie die hohe Bevölkerungsdichte vor Ort.
Infolge dieser Faktoren gab es bisher über 50.000 Todesopfer und mehr als 100.000 erlitten Verletzungen. Das Gebiet wird zurzeit noch von vielen Nachbeben geprägt und es laufen zahlreiche Rettungsspenden Aktionen.
1 ein Maß für die Stärke eines Erdbebens / Skala <2 bis >10
Quelle Beitragsbild: www.in-muenchen.de
Dieser Artikel wurde von Raik Woldert verfasst.