Es ist also passiert – das sächsische Kultusministerium hat ein Genderverbot an Schulen durchgesetzt. Diese Entscheidung kam für einige plötzlich und unerwartet, auch wenn sich der Kultusminister Piwarz schon vor dem Verbot eindeutig gegen das Gendern in der aktuellen Form aussprach, wie auch in der folgenden Audioaufnahme (25.3.2023, Vision-Schule) zu hören ist.
Bei dem besagten Verbot spalten sich im Moment die Geister. Viele Menschen sagen, sie ständen in dieser Sache voll hinter dem Bildungsministerium, andere wiederum behaupten, das Verbot sei unnötig und falsch.
Auch der Landesschülerrat Sachsen hat sich auf seinem Instagramprofil dazu mit einem klaren Statement geäußert. Mit den Worten, Zitat: „Wer gendern will soll gendern dürfen“, positioniert sich der Landesschülerrat hier ganz klar. Fraglich ist nur, ob dies wirklich die Meinung des Großteils der sächsischen Schüler darstellt. Schließlich kommentierten viele Schüler und Schülervertreter unter dem Statement ihre eigene Meinung, welche oft gegenteilig ausfiel.
Auch der Geschäftsführer des vogtländischen Kreis-Schülerrats, Lenny Roth, gab in seinem kurzen Kommentar Folgendes bekannt: „Das Verbot des @smksachsen ist absolut richtig. Gendern kann jeder gern in seiner Freizeit. Aber nicht im Klassenraum. Der @lsrsachsen sollte langsam mal wieder die links-grüne Schiene verlassen und der Realität in‘s Auge schauen.“
Andere wiederum stellten sich auf die Seite des Landesschülerrats und wollen wieder eine Freistellung, ob man gendert oder eben nicht. Ihr seht also, es ist ein ziemlich umstrittenes Thema. Doch was bedeutet eigentlich die nun neu eingetretene Regelung für uns Schüler? Nun ja, es heißt kurzgesagt, dass wir in Aufsätzen, Klausuren und schulischen Schriftstücken nicht mehr gendern dürfen bzw. sollen. Gendern wir in einem Test, wird das Gendern nun also als Rechtschreibfehler angerechnet. Das gilt übrigens auch für Lehrer. Auch Lehrern ist es nun untersagt im Unterricht zu gendern bzw. die Gendersprache auf PowerPoint-Folien oder Arbeitsblättern zu verwenden.
Zu guter Letzt möchten wir als Schülerzeitung uns einen kleinen Überblick mittels einer Umfrage verschaffen. Unter folgendem Link könnt ihr abstimmen, ob ihr das Gesetz grundsätzlich unterstützt oder absolut dagegen seid. Die Schülerzeitung bedankt sich bei jedem Teilnehmer. Wichtig: Die Teilnahme ist kostenlos und wir können nicht einsehen von wem die Stimme kommt.
Zur Abstimmung
Die Schülerzeitung wünscht weiterhin angenehme und erholsame Ferien.