Jüdisches Leben im Vogtland

In den letzten Monaten hat sich das gesellschaftswissenschaftliche Profil der Klassenstufe neun intensiv mit der Judenverfolgung auseinandergesetzt. Dabei kam das Profil auf das Thema der Stolpersteine zu sprechen.

Stolpersteine sind Gedenksteine, die an Menschen erinnern, welche in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Sie werden vor deren letzte frei gewählte Wohnorte in das Gehwegpflaster eingelassen.

Um so eine Stolpersteinverlegung umzusetzen, muss man sich jedoch mit den betroffen Familien beschäftigt haben. Dazu wurde das Profil in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die sich mit den jeweiligen Familien auseinandergesetzt und mit der Stadt Markneukirchen Kontakt aufgenommen haben. Im unterrichtlichen Rahmen beschäftigten wir uns mit Familien aus den Städten Markneukirchen, Schöneck und Adorf, konzentrierten uns jedoch hauptsächlich auf die Familien Brandt (Markneukirchen), Blitz (Schöneck), Korytowski (Bad Brambach) Wachtel und die Personen David Günzbürger und Adam Wirt (Adorf). Jede Gruppe, der eine Stadt zugewiesen wurde, erforschte den Stammbaum und das Leben der entsprechenden Familie.

Zudem hielt der ehemalige Lehrer und Heimatwissenschaftler Herr Pöllman einen Vortrag im gesellschaftswissenschaftlichen Profil, bei dem er seine Recherche zur Geschichte des Judentums im Vogtland präsentierte.

Da in den letzten Jahren der Antisemitismus leider wieder anstieg, ist dies eine gute Gelegenheit, um an die Verfolgten des Zweiten Weltkriegs zu erinnern.

Allerdings steht noch aus, ob es in Bezug auf die genannten Personen wirklich zu einer Verlegung von Stolpersteinen kommt. Hierzu werden Vertreter des gesellschaftswissenschaftlichen Profils am27.04.2023 im Rathaus vorsprechen.

Dieser Artikel wurde von Jette Vahl verfasst.